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Wirtschaftsmediation für die internationale Immobilienwirtschaft

Erfolgreiche Teilnehmer Fortbildung Wirtschaftsmediation für internationale Immobilienwirtschaft

Bereits der dritte Jahrgang durfte sich vor wenigen Tagen über den Abschluss zum Business Mediator RICS freuen: 11 Teilnehmer des Lehrgang Wirtschaftsmediation für die internationale Immobilienwirtschaft konnten jetzt ihre Abschlusszertifikate entgegen nehmen. Die Weiterbildung ist eine Kooperation der RICS Deutschland mit der EUCON, der Europäischen Akademie für Conflict Management e.V.. Der Lehrgang besteht aus acht Modulen, an 21 Tagen werden theoretische und praktische Kenntnisse rund um die Mediation und um verwandte Verfahren der Konfliktbeilegung behandelt. Den Schwerpunkt machen dabei mediative Kommunikationskompetenzen aus, eine echte Kernkompetenz in der außergerichtlichen Konfliktlösung. Der Vorstand der RICS Deutschland sieht den erfolgreichen Abschluss des dritten Lehrgangs dann auch als wichtigen Schritt auf dem Weg, die Mediation in den Bereichen Real Estate und Finance weiter voran zu bringen und ihre Stellung in der Immobilienwirtschaft im internationalen Kontext zu stärken. Gerade deshalb sei die Einführung und Weiterentwicklung von Standards in der Immobilienbranche so unglaublich wichtig. Die Ausbildung zum Business Mediator RICS legt dazu einen wichtigen Grundstein.

Die Ausbildung

Die RICS Deutschland zielt mit ihrer Ausbildung zum Business Mediator speziell auf Konflikte im Bereich der Immobilien- und Finanzwirtschaft ab. Alle Mediatoren werden im EUCON Mediatorenpool geführt, er ging aus der Kooperation der RICS mit der EUCON hervor. Im Rahmen dieser Kooperation wurden neben der Ausbildung der Mediatoren zusätzlich strengste Kriterien an das gesamte Mediations-Verfahren in der Immobilienwirtschaft entwickelt und eingeführt. Sie sichern die Transparenz des Verfahrens in vollem Umfang ab, und sie stellen auf eine nachhaltige Qualitätssicherung des Verfahrens ab. Der Vorteil einer außergerichtlichen Konfliktbeilegung in der Immobilienbranche liegt auf der Hand, ist es doch wesentlich kostengünstiger und vertraulicher, Auseinandersetzungen mit der Unterstützung von Experten beizulegen als den gerichtlichen Weg einzuschlagen. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, als dass Streitigkeiten rund um den Kauf und Verkauf von Immobilien und um die Vermittlung von Finanzprodukten im Zuge eines verstärkten Verbraucherschutzes in Zukunft zunehmend häufiger und wichtiger werden dürften. Damit dürfte eine gesamte Branche gleichzeitig auch verstärkt mit den resultierenden Kosten belastet werden.

Der Lehrgang zum Business Mediator RICS erstreckt sich über acht Module mit einer Dauer von jeweils zwei bis drei Tagen. Die Präsenzveranstaltungen sind verpflichtend, Ausnahmen sind genehmigungspflichtig. Im ersten Modul stehen die Grundlagen der Mediation auf dem Programm, das zweite Modul widmet sich der Kommunikation und Verhandlung. Im dritten Teil geht es um den Kern jeder Mediation unter dem Schlagwort „Von der Position zum Interesse“, es folgt die Verhandlung selbst unter dem Aspekt „Durch Optionen zum Abschluss“. Der Weg zur Common Mission steht im fünften Modul an, im sechsten und siebten Abschnitt steht eine Supervision an. Das achte und letzte Modul macht das Abschlusskolloquium aus.

Zum Lehrgang zugelassen werden kann, wer eine mindestens fünfjährige Berufserfahrung in der Immobilienbranche nachweist. Hinzu kommt in der Regel die Mitgliedschaft bei der RICS. Voraussetzung für die Zulassung zum Lehrgang ist weiterhin ein begründeter Antrag über die Motivation zur Teilnahme. Die Lehrgangskosten betragen derzeit 8.500 Euro, enthalten sind alle acht Module, die Korrektur der Abschlussarbeit, die Teilnahme an beiden Supervisionen und die erforderlichen Handouts. Es besteht die Möglichkeit, die Teilnahme durch eine Förderung des Europäischen Sozialfonds zu finanzieren. Dies ist abhängig vom Bundesland und von individuellen Kriterien, die der Teilnehmer zu erfüllen hat.
Die Resonanz aus den ersten beiden Jahrgängen war insgesamt äußerst positiv. Sowohl die fachliche als auch die persönliche Weiterentwicklung der Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenz wurden in den Vordergrund gestellt, sie lassen sich auch im Tagesgeschäft hervorragend einsetzen. Das neu eingeführte Mediationsgesetz dürfte die Nachfrage nach kompetenten Mediatoren weiter steigern, so die berechtigte Hoffnung.

Die RICS Deutschland

Bereits im Jahr 1868 in Großbritannien gegründet, erhielt The Royal Institution of Chartered Surveyors – kurz RICS genannt – im Jahr 1881 die königliche Charta. Heute gilt die RICS als der auch international führende Berufsverband für Immobilienfachleute. Über 100.000 Mitglieder in mehr als 140 Ländern weltweit präsentieren den Berufsverband, sie alle verfügen über die nötige einschlägige Ausbildung und Expertise. Die RICS Deutschland wurde im Jahr 1993 in Frankfurt am Main gegründet, sie hat unter den 18 nationalen Verbänden in Europa eine zentrale Position. Über 1.200 Mitglieder der insgesamt 3.000 Immobilienfachleute sind bereits zum Chartered Surveyor ausgebildet, unter ihnen befindet sich eine Vielzahl der Experten aus der deutschen Immobilienwirtschaft. Entsprechend positioniert sich die RICS Deutschland dann auch als der Förderung des Berufsstands und der Wahrung von fachlichen und ethischen Standards verpflichtet.

Die strategische Ausrichtung des RICS Deutschland fokussiert auf die Integration der Stärken einer auch international anerkannten Berufsorganisation mit den lokalen Markterfordernissen. So aufgestellt, will der deutsche Nationalverband die Präsenz auf dem europäischen Markt noch weiter verstärken.

Seit 2010 firmiert die RICS Deutschland als Limited mit einem Vorstand aus zehn Personen. Gewählte und nominierte Mitglieder übernehmen die Vertretung des Verbands nach außen und nach innen. Er ist außerdem für die nationale Politik verantwortlich. Grundsatz- und Projektarbeit wird von den Sonderausschüssen und Fachgruppen geleistet, die in besonderen Fachgebieten eine beratende Stellung einnehmen.

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